Karosseriebautechniker:in - Einsatz: alle Karosseriewerkstätten

Berufsbereiche: Maschinenbau, Kfz, Metall
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 1/2 Jahre.

Lehrlingsentschädigung:

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab: 01.01.2025
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)               

  • 1. Lehrjahr:    € 967,-
  • 2. Lehrjahr: € 1.126,-
  • 3. Lehrjahr: € 1.464,-
  • 4. Lehrjahr: € 1.958,-


Anforderungen:

  • gute körperliche Verfassung: Montage großer Karosserieteile
  • Handgeschicklichkeit: Schweißarbeiten, Montieren von Karosserieteilen
  • Fingerfertigkeit: Montieren von kleinen Bauteilen
  • Auge-Hand-Koordination: Ausklopfen von beschädigten Karosserieteilen, Schweiß- und Klebearbeiten, Bedienen der Metallbearbeitungsmaschinen
  • Sehvermögen: präzises Durchführen von Schweißarbeiten
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Zusammenbau bzw. Einbau von Karosserieteilen
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Mess- und Prüfarbeiten
  • technisches Verständnis: Erkennen von Defekten
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Neuanfertigungen und Reparaturen von Großaufbauten
  • logisch-analytisches Denken: Reparieren, Anfertigen und Montieren von Karosserieteilen
  • gestalterische Fähigkeit: Fertigen von Spezialaufbauten
  • Merkfähigkeit: Zusammenfügen von vorher zerlegten Karosserieteilen
  • Selbständigkeit: eigenständiges Durchführen von Reparatur- und Wartungsarbeiten
  • generelle Lernfähigkeit: Bearbeiten neuer Werkstoffe, Arbeiten an neuen Fahrzeugkonstruktionen, Arbeiten mit elektronischen Messgeräten


Tätigkeitsmerkmale

KarosseriebautechnikerInnen sind in der Wartung/Reparatur von Karosserien und Fahrzeugaufbauten tätig und stellen Karosserien für Spezialfahrzeuge her (Karosserien von seriengefertigten Fahrzeugen werden durchwegs vollautomatisch am Fließband produziert). Sie führen auch Umbauten an Fahrzeugkarosserien durch (z.B. Einbau von Schiebedächern, Hebebühnen usw.). Die wichtigsten Erzeugnisse der KarosseriebautechnikerInnen sind Aufbauten von Möbelwagen, Kühlwagen, Fahrzeugen des Öffentlichen Dienstes (z.B. Feuerwehrwagen, Krankenwagen, Straßenreinigungsfahrzeuge, Fahrzeuge der Müllabfuhr), Transportbehälter für Flüssigkeiten (Wasser, Öl, Benzin) und Anhänger für Nutzfahrzeuge. Bei Reparaturarbeiten an Oldtimern oder einzelgefertigten Fahrzeugen werden auch Karosserieersatzteile hergestellt. Zu den Dienstleistungen der KarosseriebautechnikerInnen zählen Reparaturarbeiten sowie Ein- bzw. Umbauten an Fahrzeugkarosserien. Die Beschäftigungsbetriebe sind meistens entweder auf die Herstellung von Karosserien oder auf Reparaturarbeiten spezialisiert, wobei die Reparaturbetriebe überwiegen. Die beruflichen Aufgaben und Tätigkeiten der KarosseriebautechnikerInnen hängen stark von der Spezialisierung des Beschäftigungsbetriebes ab.

Die Hauptaufgaben der KarosseriebautechnikerInnen sind die Anfertigung und der Umbau von Aufbauten und Anhängern für Kraftfahrzeuge sowie Reparatur, Instandsetzung und Wartung von Karosserien und Fahrgestellen. Weiters montieren und demontieren sie Fahrzeugteile, Ausrüstung und Zubehör und führen Funktionsprüfungen und Qualitätskontrollen an Karosserien, Fahrzeugaufbauten und Ausrüstungen durch. Eine wichtige Aufgabe ist schließlich der Oberflächenschutz durch Rostschutzanstriche und das Aufbringen von Lackierungen zur Verschönerung der Oberflächen. Bei all diesen Aufgaben müssen die KarosseriebautechnikerInnen verschiedenste Materialien wie Metall, Kunststoff, Holz, Glas usw. mit den entsprechenden Verfahren bearbeiten. Die einzelnen Arbeitsschritte sind Messen, Anreißen, Schneiden, Sägen, Schleifen, Bohren, Senken, Gewindeschneiden, Nieten, Autogenes Brennschneiden und Kaltbearbeitungsverfahren (Richten, Stauchen, Schweifen, Treiben, Schlichten, Bördeln, Abkanten, Absetzen, Spannen, Sicken, Runden, Aufziehen, Einziehen). Lösbare und unlösbare Verbindungstechniken sind z.B. Schraubverbindungen, Kleben, Löten, Gasschmelzschweißen, Widerstandsschweißen oder Schutzgasschweißen.

Zunächst müssen die KarosseriebautechnikerInnen die Untergründe prüfen, danach bringen sie das Füll-, Grund- und Deckmaterial auf und schleifen es ab. Sie bereiten die gebrauchsfertigen Materialien zu und mischen sie. KarosseriebautechnikerInnen lesen Werkzeichnungen und fertigen Skizzen an. Nach vorgegebenen Mustern nuancieren sie die Farben und lassen diese natürlich oder im künstlichen Verfahren trocknen. Schließlich polieren sie die Oberfläche. Manchmal fertigen sie Lackierungen nach Schablone und Pausen an, sie zeichnen und malen einfache Schmuckformen und Beschriftungen. Dafür beherrschen die KarosseriebautechnikerInnen auch die Luftpinseltechnik Eine weitere Möglichkeit des Verzierens ist das Linieren.

KarosseriebautechnikerInnen haben auch zahlreiche organisatorische Aufgaben. Anhand der technischen Unterlagen und Werkzeichnungen legen sie die Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest. Danach planen und steuern sie die Arbeitsabläufe, beurteilen die Arbeitsergebnisse und sorgen für die Einhaltung der Qualitätsstandards. Weiters sorgen sie auch dafür, dass alle Arbeiten unter Berücksichtigung der Sicherheits- und Umweltstandards ausgeführt werden; und sie erfassen und dokumentieren technische Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse. Auch in der Kundenberatung wirken KarosseriebautechnikerInnen mit.

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